Emil Schlumberger, Geschäftsführer von SCHORISCH Elektronik und Vorstandsmitglied der SCHORISCH Gruppe.
Foto: SCHORISCH Gruppe
Hamburg-Wentorf / Karstädt (k-w). In einer Zeit, da Elektronikbauteile immer schwerer zu beschaffen sind, besinnt man sich bei der SCHORISCH Gruppe auf das handwerkliche Geschick im eigenen Elektronik-Kompetenzzentrum. Dringend benötigte Komponenten für Kommunikationsmodule in Tanklastern, die es auf dem Markt zeitnah nicht mehr zu kaufen gibt, werden in Hamburg-Wentorf aus ähnlich strukturierten Geräten ausgelötet und in die neuen Module eingesetzt.
Auf diese Weise spart der Kunde wertvolle Zeit in der Entwicklungsphase, und er kann sein Produkt wie geplant an den Markt bringen. Innovative, komplexe Funk- und GSM-Module haben aktuell bis zu 52 Wochen Lieferzeit. Die Ursache für diesen Lieferengpass hat Vorstandsmitglied Emil Schlumberger in der fortgeschrittenen Digitalisierung ausgemacht, die durch die Corona-Pandemie zusätzlich Fahrt aufgenommen hat. Die neu gefertigten Geräte sind Prototypen, die später in Serie gehen. Sie werden dringend für die Mobilfunk-Verbindung von Tanklastern gebraucht.
Primär geht es vor allem darum, macht der Geschäftsführer des Elektronik-Kompetenzzentrums deutlich, dem Kunden einen kürzeren Entwicklungszyklus zu ermöglichen. Dadurch wird wertvolle Zeit bei der Herstellung der Prototypen eingespart. „So werden die Produkte auf jeden Fall nicht am Markt vorbei entwickelt und gelangen früher zur Marktreife“, sagt Emil Schlumberger, der ein erstes Resümee dieser pragmatischen Lösung zieht: „Durch unsere Vorgehensweise konnten wir die Baugruppe anstatt nach 56 Wochen schon innerhalb von vier Wochen ausliefern.“ Bevor das Produkt jedoch in Serie hergestellt wird, geht SCHORISCH auf Nummer sicher. Bis ins Detail wird zunächst getestet, ob die Komponenten auch tatsächlich miteinander harmonieren. Auf diese Weise konnte die Unternehmensgruppe, zu der auch das Stahlbau-Kompetenzzentrum in Karstädt gehört, bereits erfolgreich die ersten Kunden mit neuen Prototypen versorgen.
Das SCHORISCH-Einkaufsteam recherchiert derweil weltweit nach alternativen Beschaffungsquellen und entsprechenden Produkten, in denen die gesuchten Module enthalten sind, um diese aufzukaufen. Einfach zu finden sind sie nicht, da die neuen Komponenten in neu entwickelten Geräten verbaut wurden, die im 4G- und 5G-Netz bereits unterwegs sind. Also muss zunächst die Engineering-Abteilung das Ergebnis des Einkaufs validieren. Erst dann werden die Module ausgelötet und in die Prototypen eingesetzt. „Das erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl“, weiß Emil Schlumberger, „da die Module empfindlich sind, was hohe Anforderungen an diesen Arbeitsprozess erfordert. Das übrig gebliebene Produkt und seine Bestandteile werden anschließend zerstört und recycelt.
Mit seinen innovativen Produktionsansätzen ist die SCHORISCH Gruppe schon im dritten Jahr auf Expansionskurs. Schrieb die Unternehmensgruppe in 2018 noch einen Umsatz von 16,3 Millionen Euro, werden für dieses Jahr bereits 23,5 Millionen erwartet, was einer Steigerung der Gesamtleistung um 44 Prozent entspricht. Entsprechend ist auch die Mitarbeiterzahl in diesem Zeitraum um 24 Prozent auf 157 gewachsen.
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Hochmoderne Technologien integriert SCHORISCH Elektronik in die Suche nach passgenauen Lösungen für die meist anspruchsvollen Herausforderungen ihrer Kunden. Die digitale Infrastruktur dazu beruht auf einer komplexen IoT-Vernetzung. Die Beratungskompetenz beinhaltet deshalb auch, Maschinen und Anlagen nachträglich auf IoT auszurichten.
Das Elektronik-Kompetenzzentrum in Wentorf bei Hamburg ist außerdem auf die Produktion elektronischer Baugruppen, inklusiv Coating, den Gerätebau sowie deren Prüfung spezialisiert. Die Kunden sind vorrangig in der Umwelttechnik, Sensorik, Elektromobilität und Mineralölindustrie unterwegs, für die teilweise nach den ATEX-Richtlinien der Europäischen Union produziert wird.
Geschäftsführer der SCHORISCH Elektronik GmbH sind Kirsten Schönharting und Emil Schlumberger.
Weitere Infos im Internet unter:www.schorisch-elektronik.de.