Michael Korn, Regionalassistent Baden-Württemberg der gemeinnützigen PEFC Deutschland, informiert bei der Forstbetriebsgemeinschaft Dornhaner Platte unter anderem über die PEFC-Zertifizierung der heimischen Wälder.
Foto: Fotohaus Kerstin Sänger
Dornhan / Oberndorf / Sulz / Horb / Dornstetten (k-w). Für die unzähligen Privatwaldbesitzer in Baden-Württemberg brechen neue Zeiten an. Wer künftig Rohholz an die Sägeindustrie verkaufen möchte, sollte dafür zertifiziert sein, rät die Forstbetriebsgemeinschaft Dornhaner Platte, die ihre Mitgliederversammlung für Freitag, 21. September, ab 19:30 im Landgasthof Brachfeld bei Hopfau anberaumt hat.
Denn seit der aktuellen Forstreform steuert das Land auf eine Neuregelung in der Waldbewirtschaftung zu, wonach schon ab 2020 nur noch PEFC-zertifiziertes Holz auf dem freien Markt verkauft werden kann. Dieses Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung basiert inhaltlich auf den Beschlüssen der internationalen Umweltkonferenzen.
Damit die 180 Mitglieder ausreichend über die Folgen des Kartellrechtsverfahrens im Land und die Zertifizierung ihrer Wälder informiert sind, hat der Vereinsvorstand den Experten Michael Korn, Regionalassistent Baden-Württemberg der gemeinnützigen PEFC Deutschland, eingeladen. Zu seinem Vortrag sind auch diejenigen willkommen, die sich noch mit dem Gedanken tragen, der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Dornhaner Platte beizutreten.
Deren Mitglieder profitieren nicht nur von der deutlich günstigeren Zertifizierung im Verbund. Zu den weiteren Angeboten zählen unter anderem auch die Organisation der Holzernte inklusiv Erfassung und Verkauf, der gemeinsame Einkauf von Forstpflanzen und Zubehör, Schulungen und Informationen rund um den Holzmarkt.
In wieweit die Forstreviere nach der anstehenden Reform, ausgelöst durch das Kartellrechtsverfahren, den Privatwald noch betreuen dürfen oder können ist aktuell noch nicht absehbar. Auch der Holzverkauf aus Privatwäldern, die nicht zertifiziert sind, wird schwierig, wenn nicht sogar unmöglich werden.
Zudem haben die großen Holzeinkäufer wie Fertighausanbieter, die Bau-, Verpackungs- und Papierindustrie sich bereits darauf geeinigt, ab 2020 kein Holz mehr zu verarbeiten, das nicht PEFC-zertifiziert ist. PEFC gilt als die weltweit größte Organisation, die die naturnahe Waldwirtschaft fördert. Dazu gehört eine kontrollierte Verarbeitungskette, die unabhängig überwacht wird.
Die FBG Dornhaner Platte, bei der auch Neuwahlen anstehen, versteht sich als Ansprechpartnerin für alle Privatwaldbesitzer, die Waldbestände in ihrem Einzugsbereich haben. Der reicht von Oberndorf und Alpirsbach bis in den Sulzer Stadtteil Fischingen, Gemarkung Dornstetten, Dettingen und ins Dießener Tal. Ihre Ziele sind gepflegte Waldbestände und ein geschütztes Ökosystem.
2.548 Anschläge – Abdruck honorarfrei