Für ihre Betriebstreue zeichnete Geschäftsführer Jörg Braun (rechts) langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Unser Foto zeigt außerdem (von links): Firmengründer Gottfried Braun, Ewald Klumpp, Uwe Wurster, Hilda Maier, Walter Glaser und Sebastian Caluser.
Foto: Gottfried Braun GmbH
Baiersbronn (k-w). Der Wohnungsmarkt boomt. Das bekommen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Gottfried Braun in Baiersbronn im positiven Sinn zu spüren. Dabei ist sich Geschäftsführer Jörg Braun sicher: „Der Trend wird in den nächsten zwei Jahren anhalten.“ Deshalb ist er froh darüber, dass sein Team so gut zur Stange hält.
Das zeigte sich auch bei der Betriebsfeier des Familienunternehmens, bei der der Diplom-Ingenieur eine ganze Reihe Jubilare ehrte. Einige von ihnen haben bereits wesentlichen Anteil am Erfolg, wofür sie Geschenke und Urkunden erhielten. Zum Beispiel Hilda Maier in der Telefonzentrale, die schon seit 45 Jahren die „Visitenkarte des Unternehmens“ ist, wie Jörg Braun ihr attestierte. Oder Frank Gaiser aus der Kundendienstabteilung, der vor 25 Jahren als Auszubildender dazustieß. Mit Uwe Wurster konnte die Firma vor ebenfalls 25 Jahren den Geschäftsbereich Sanitärtechnik ausbauen. So erfahren die Komplettbäder und die Badsanierung bei Braun bis heute eine rege Nachfrage.
Ausgezeichnet wurden außerdem für 20 Jahre Manfred Brauch und Walter Glaser sowie für zehn Jahre Johannes Brucker und Sebastian Caluser. Allein die Geehrten bringen es zusammen auf 155 Jahre Betriebstreue, eine „außergewöhnliche Leistung“, wie ihr Chef ausdrücklich betonte. Maßgeblich zur Entwicklung des Unternehmens habe auch Ewald Klumpp beigetragen, der als Obermonteur über 48 Jahre für das Unternehmen im Einsatz war und nun offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Wie das vergangene Jahr ließ sich auch 2018 gut angehen, sagte Jörg Braun. Denn der Auftragseingang sei so gut gewesen, dass die Handwerker bereits die ersten Monate viel zu tun haben. Unter anderem stehen Großaufträge bei einigen namhaften Unternehmen an. Nicht nur in den Ballungsräumen gibt es alle Hände voll zu tun, mehr Arbeit kommt auf die Handwerker auch in der Region zu. Der boomende Wohnungsbau sei dabei mit Sicherheit dem niedrigen Zins geschuldet.
Die Top-Auslastung im letzten Jahr „lag vor allem daran, dass die Firma Braun gute und zuverlässige Mitarbeiter hat.“ Größter Auftrag in 2017 war ein Pflegeheim. Auch dieser Bauherr sei so zufrieden gewesen, dass er weiter mit den Baiersbronnern zusammenarbeiten wolle. Zum guten Ruf der der Spezialisten für Lüftung, Heizung, Sanitär, Alternativenergien sowie Klima- und Schwimmbadtechnik trage nicht zuletzt der Bereitschaftsdienst an 365 Tagen im Jahr bei Tag und Nacht bei, betonte Braun, mit dieser Leistung könne sich das Familienunternehmen positiv vom Markt abheben.
Immer noch auf dem Vormarsch seien die regenerativen Energien, so Braun, dem es allerdings „etwas zu langsam vorangeht“. Dennoch stecke eine Chance für das Handwerk in den Klimazielen. Mehr denn je gelte: Photovoltaikanlagen sind eine rentable Geldanlage. Deshalb hätten die Berufe in diesem Fachbereich große Zukunftschancen. Passend dazu wurden in den letzten Jahren relativ viele Stromspeichersysteme verkauft, die den Kunden autark von Energieversorgern, Energiepreisen und Energiepolitik machen.
Die Digitalisierung mache vorm Handwerk nicht Halt, weshalb die Firma Gottfried Braun weiter darin investieren werde. Doch sei gute, handwerkliche Leistung vor Ort auch künftig durch modernste Technik und Digitalisierung nicht zu ersetzen.
Baiersbronn (k-w). Von den fünf Auszubildenden der Firma Gottfried Braun im letzten Jahr habe alle eine gute Gesellenprüfung abgelegt, drei davon sogar vorzeitig. Applaus gab es bei der Betriebsfeier unter anderem für Kevin Finkbeiner, der es zum ersten Kammersieger geschafft hat, und für den Innungsbesten Felix Thiel. Gratulation auch für Mark Rauser, der beim Wettbewerb „Jugend schweißt“ den ersten Platz auf Bezirksebene und den vierten auf Bundesebene erreicht hat. Zu den beruflichen Erfolgen der jungen Leute hätten nicht zuletzt die Ausbilder Walter Glaser, Martin Kopp und Toni Wurster motiviert.
Aktuell zählt die Firma Braun eine 89-köpfige Belegschaft, darunter 21 Auszubildende. Mit einer Ausbildungsquote von über 23 Prozent investiere die Firma in ihr „wichtigstes Gut“, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Braun. 17 junge Menschen lassen sich derzeit zum Anlagenmechaniker, zwei zum technischen Systemplaner und einer zum Elektroniker ausbilden. Regelmäßig besucht außerdem ein Student die Duale Hochschule in Horb.