Die NABU-Plakette für das schwalbenfreundliche, alte Kesselhaus der Firma KAFA überreicht Anita Splitthof aus Alpirsbach an Firmengründer Karl Kallfaß.
Foto: KAFA
Baiersbronn (k-w). Umwelt- und Naturschutz werden bei der Firma KAFA Textilpflege und –Mietservice in Klosterreichenbach großgeschrieben. Jetzt wurde das Unternehmen vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet.
Seit Jahrzehnten dürfen sich die wunderschönen Singvögel, die im Volksmund als Glücksbringer gelten, am alten Kesselhaus niederlassen. „Damit stören sie unseren Betriebsablauf keineswegs“, sagt Geschäftsführer Uwe Kallfaß. Im Gegenteil: „Unsere Mitbewohner befreien uns sogar von den lästigen Schnaken, die gerne an der nahegelegenen Murg tanzen.“ Diese Plagegeister sind nämlich die Hauptnahrung der Mehlschwalben (Hirundu urbica) und ihrer Jungen, erklärt Rudi Apel, der „NABU-Schwalbenpapst“ vom Hochrhein. Eine Schwalbe erbeutet im Flug bis zu 1200 Schnaken am Tag, wenn sie Junge hat.
Die Zugvögel überwintern im Süden Afrikas. Ab April brüten sie hierzulande gern in größeren Kolonien. Dazu nutzen sie Hauswände, an die sie ihr Nest aus Lehm bauen. Rund 50 Nester konnte Firmengründer Karl Kallfaß stolz Anita Splitthof vom Freudenstädter NABU-Sprechergremium vor Ort präsentieren. „Das ist schon eine stolze Kolonie“, urteilt Rudi Apel, „die findet man eher selten!“ Deshalb habe der NABU die Urkunde sehr gerne überreicht, zumal die Mehrschwalben in ihrem Bestand gefährdet sind, weil es immer weniger Brutmöglichkeiten gibt. Das ist auch der Grund dafür, warum Schwalben unter strengem Artenschutz stehen.
Familie Kallfaß erhielt neben der Urkunde, die von NABU-Präsident Olaf Tschimpke unterzeichnet wurde, als eine der ersten Hausbesitzer in Baden-Württemberg die neue einheitliche Plakette, die jetzt bundesweit an den Gebäuden angebracht wird. Das freistehende Kesselhaus ist fast 100 Jahre alt und gehörte früher zu einer Sägmühle.
Mehlschwalben finden jedes Jahr über Tausende Kilometer zurück zu ihrem Nest. „Dazu brauchen sie kein Navi“, schmunzelt Rudi Apel, der das Projekt „Schwalbenfreundliches Haus“ ins Leben gerufen hat. Er schätzt, dass in den Nestern am alten KAFA-Kesselhaus im Sommer an die 400 Singvögel aus- und einfliegen. Denn unter normalen Witterungsbedingungen brüten Mehlschwalben zweimal im Jahr. In Klosterreichenbach finden sie darüber hinaus offensichtlich ideale Bedingungen, um ihr Nest im Frühjahr mit Hilfe von Lehm, Boden und Wasser bei Bedarf immer wieder ausbessern zu können.
Abdruck honorarfrei – 2-370 Anschläge
Bei KAFA Textilpflege und –Mietservice in Klosterreichenbach werden täglich Wäscheberge mit einem Gesamtgewicht von rund 20.000 Kilogramm bewältigt, was über 5.000 haushaltsüblichen Waschmaschinen-Füllungen entspricht. Mit 12 eigenen Lastwagen werden von Klosterreichenbach aus rund 500 Großkunden vom Großraum Karlsruhe bis an den Bodensee und auf die Schwäbische Alb beliefert. Außerdem konnte das Familienunternehmen seinen Kundenstamm auf Frankreich ausdehnen. KAFA ist in vielen Branchen zuhause, angefangen bei Hotellerie und Gastronomie über Gesundheitswesen, Handwerker, Gewerbetreibende bis zu Industriebetrieben. Neben Wäscherei und Reinigung gehören Mietwäsche, Mietberufskleidung, Handtuchautomaten und Schmutzsaugmatten-Service zum Portfolio.